Kein Preis, aber dennoch ein Gewinn (Stadtjournal blick-punkt vom 16.11.2017)

Realschuldelegation reiste nach Berlin

Für einen der mit 5000 Euro dotierten Förderpreise der Stiftung Bildung (siehe auch den Bericht im blick-punkt vom 2. November 2017) hat es für die Imker AG der Realschule Georgsmarienhütte leider nicht ganz gereicht. Die Reise nach Berlin (auf Kosten der Stiftung) hat sich für die Nominierten dennoch gelohnt.

Schüler und „Offizielle“ der Realschuldelegation nahmen voller Stolz ihre Urkunde entgegen. Berlin war auf jeden Fall eine Reise wert.

Zum fünften Mal verlieh die Stiftung Bildung mit der Heinrich Böll Stiftung als ihrem Kooperationspartner in diesem Jahr den Förderpreis „Verein(t) für gute Schule“. Mit diesem Preis sollen Schulfördervereine und Projekte unterstützt werden, die neue Wege zum Umgang mit ökologischen, ökonomischen und sozialen Herausforderungen entwickelt haben. Bewerben konnten sich Schulfördervereine, die mit ihren Schulen ein herausragendes, langfristig angelegtes Projekt initiiert haben, das Teil des Schulalltags geworden ist oder werden soll.

Genau passend für diese Thematik sah der Förderverein der Realschule die Imker AG an, bewarb sich und wurde als eine von 25 bundesweiten Schulprojekten damit nominiert. Für alle nominierten Schulen wurden von der Stiftung die Kosten für die Anfahrt und Übernachtung in Berlin übernommen. Somit reisten die Schüler Henry Elenberg, Christopher Rolf, Tom Leininger, Fynn-Luca Laber (alle 7. Jahrgang) in Begleitung von Konrektorin Barbara Stahl und Biologielehrer Andreas Müskens, der die Imker AG leitet, von Sonntag bis Dienstag (5.-7.11.) nach Berlin. Für den offiziellen Teil am Montagabend erhielt die Delegation noch Unterstützung von Schulleiter Berthold Aulenbrock, der Fördervereinsvorsitzenden Christel Steinkamp und drei Fördervereinsmitgliedern.

„Auch wenn wir den Preis nicht gewonnen haben, wissen wir doch, dass wir tolle Schule machen“, berichtet Konrektorin Barbara Stahl. „Viele Projekte, die bei uns bereits seit Jahren gelebt werden (z.B. „Grüne Pause“ seit 2011, Schulsanitätsdienst, Sportassistentenausbildung, Solaranlage usw.) waren bei anderen Schulen ein Anlass, sich zu bewerben.“ Aus Niedersachsen, wo sich insgesamt 57 Schulen beworben hatten, zählten die Honigmacher aus GMHütte zu den drei Nominierten. „Allein das ist schon ein besonderer Erfolg!“ fügt die Konrektorin nicht ohne Stolz hinzu.

„Ein besonderer Gewinn für uns war außerdem der Seminartag“, fügt Hobbyimker und Initiator der AG Andreas Müskens an. „Es war sehr interessant, sich mit den anderen Nominierten über die Projekte auszutauschen. Zwei andere Schulen wollen nun auch eine Imker AG gründen, und auch wir haben neue Anregungen erhalten und überlegen schon die Einrichtung eines ‚Meisen-TV‘, mit dem Meisen per Kamera in ihrem Nest beobachtet werden können.“

Der Erfolg spornt die „Macher“ der Realschule nun an, sich im nächsten Jahr erneut für den Preis zu bewerben, berichtet Barbara Stahl: „Für das nächste Jahr ist das Thema der Ausschreibung schon festgelegt. Es lautet ‚Klischeefrei‘. Zuerst konnten wir nichts mit dem Thema anfangen, aber bereits jetzt gibt es erste Ideen und Anregungen, wie wir uns damit auseinandersetzen wollen. Uns hat der Ehrgeiz gepackt, im nächsten Jahr als niedersächsische Realschule erstmals einen Preis zu gewinnen.“

Konrektorin Barbara Stahl und Biologielehrer Andreas Müskens, der die Imker AG an der Realschule leitet, mit den „Schülerabgeordneten“ Henry Elenberg, Christopher Rolf, Tom Leininger und Fynn-Luca Laber.